Sehr geehrter Herr Bürgermeister Keller,
aufgrund der jüngsten Erkenntnisse des GRÜNEN-Landtagsabgeordneten Paul Knoblach zu den
bevorstehenden Atommüll-Transporten des Energiekonzerns „PreussenElektra“ aus dem
überfüllten Atommüll-Zwischenlager des ehemaligen AKW Würgassen in das Zwischenlager
unseres ehemaligen AKW Grafenrheinfeld in unser Heimatdorf Grafenrheinfeld, beantragen wir die
Verabschiedung einer Resolution der Gemeinde Grafenrheinfeld.
Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN stellt den Antrag, die Tagesordnung vom 22. März 2021
wie folgt zu ergänzen:
Antrag auf Beratung und Verabschiedung der Resolution:
Resolution vom 22.3.21 Grafenrheinfeld ist keine Müllkippe
Auszug:
Die Gemeinde Grafenrheinfeld lehnt die Pläne des Energiekonzerns PreussenElektra entschieden
ab, radioaktiv strahlendes Material aus dem im Rückbau befindlichen nordrhein-westfälischen
Atomkraftwerk Würgassen in das Zwischenlager des stillgelegten Atomkraftwerks Grafenrheinfeld
zu bringen.
Die Gemeinde Grafenrheinfeld fordert PreussenElektra unverzüglich auf, alternative
Lagerungsmöglichkeiten für den Strahlenmüll aus Würgassen zu suchen und zu nutzen.
Die Gemeinde Grafenrheinfeld kündigt an, alle offen stehenden politischen und juristischen Wege
zu beschreiten, um die Verbringung und damit verbundene Einlagerung fremden Atommülls in das
Zwischenlager Grafenrheinfeld zu verhindern.
Die Gemeinde Grafenrheinfeld ersucht den Schulterschluss mit allen weiteren betroffenen
Gebietskörperschaften, insbesondere den Bürgermeistern und Gemeinderäten der
Anrainergemeinden und dem Landkreis Schweinfurt vertreten durch Herrn Landrat Töpper, sowie
Schweinfurts Oberbürgermeister Herrn Remele, um eine Nutzung des Zwischenlagers hier in
Grafenrheinfeld über das beim Rückbau des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld erforderliche Maß
hinaus zu verhindern.
Begründung:
Schon die über Jahrzehnte dauernde Zwischenlagerung des radioaktiven Strahlenmülls aus dem
Betrieb des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld stellt für uns Grafenrheinfelderinnen und
Grafenrheinfelder, sowie die Bewohnerinnen und Bewohner der gesamten Region eine erhebliche
Gefahr und eine andauernde Belastung dar.
Mit dem langjährigen Betrieb des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld hat unser Heimatdorf bereits
größte Risiken und Lasten für die Versorgung des Landes mit gefährlichem Atomstrom geschultert.
Es ist nun zusätzlich nicht tragbar, dass die Bürgerinnen und Bürger Grafenrheinfelds durch die
Lagerung von zusätzlichem, von extern angelieferten, gefährlichen Strahlenmüll über viele
Jahrzehnte weiteren erhöhten Gefährdungen ausgesetzt wird.
Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und den Klimaschutz:
Atommülllagerung gefährdet mittelbar den Menschen und die Umwelt in seiner Umgebung.
Durch die Vermeidung zusätzlichen Strahlenmülls im Zwischenlager Grafenrheinfeld werden die
Menschen und die Umwelt in Grafenrheinfeld sowie die des gesamten Landkreises Schweinfurt
geschützt.
Wir bitten um Beratung und Beschlussfassung in der oben genannten Sitzung.
Mit freundlichen Grüßen,
Sabine Braun
Stefan Weidinger
Daniela Verne
Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN, Grafenrheinfeld