Sind Elektroautos sauberer als Verbrenner?

Die Frage “Sind Elektroautos sauberer als Verbrenner?” erhitzt die Gemüter seit langem. Es wird von verschiedenen Seiten mit unterschiedlichen Interessen in die eine, wie in die andere Richtung befeuert. Wir versuchen hier mal hier den aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik zu verlinken und zur Verfügung zu stellen. Viele Statistiken und Untersuchungen ändern sich regelmäßig und müssen neu bewertet werden.

Die Bundesregierung fördert den Kauf von Elektroautos derzeit:

Update: Die Förderung von Plug-In-Hybriden wird zum 1.1.2023 auslaufen. Die Förderung von rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen wird auf folgende Werte umgestellt:

  • Alle Fahrzeuge bis zu einem Preis von  40.000 € Netto werden mit bis zu 4.500 € gefördert
  • Alle Fahrzeuge bis zu einem Preis von 40.000 € – 65.000 € Netto werden mit bis zu 3.000 € gefördert
  • Oberhalb von 60.000 € Netto findet wie bisher keine Förderung statt.
  • Außerdem wird die Förderung auf Privatpersonen ab dem  01.09.2023 beschränkt und ab 2024 sollen weitere Anpassungen kommen. Wir sollten hier aber erst mal die kommenden Wochen und Verhandlungen zwischen den Koalitionspartnern abwarten.

Alte Regelung wurde bis Ende 2022 verlängert:

  • Die Fördersätze für Elektrofahrzeuge unter 40.000 Euro Nettolistenpreis betragen bis zu 9.000 Euro für einen rein elektrischen Antrieb (Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug) und bis zu 6.750 Euro für ein von außen aufladbares Hybrid-Elektrofahrzeug (Plug-in-Hybride).
  • Die Fördersätze für Elektrofahrzeuge über 40.000 Euro Nettolistenpreis betragen bis zu 7.500 Euro für einen rein elektrischen Antrieb (Batterieelektro- oder Brennstoffzellenfahrzeug) und bis zu 5.625 Euro für ein von außen aufladbares Hybrid-Elektrofahrzeug (Plug-in-Hybride).

Alles nachzulesen unter:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/faq-umweltbonus-1993830

Dort sind auch die genauen Definitionen was ein Elektroauto ist und was förder-fähig ist, beschrieben. Wichtig auch: Diese Förderungen sind unabhängig von den Förderungen der Automobilhersteller!

Ein großes Thema ist dabei immer ab wann ein Elektroauto Klima- oder Umwelt-freundlicher als ein Verbrenner ist. Die wichtigste Antwort vorweg: Wer sein Auto stehen lässt, egal ob Elektro oder Verbrenner, hilft der Umwelt und dem Klima! Radfahren oder Laufen sollte immer die erste Möglichkeit sein und klar ist, das geht nicht immer, aber immer öfter!

Aspekte die die Frage “Sind Elektroautos sauberer als Verbrenner?” maßgeblich beeinflussen:

Umweltbilanz der Antriebe

Eine Seite des ifeu Instituts hat sich mit dem Vergleich der verschiedenen Antriebe und deren Umweltbilanz beschäftigt:

https://www.emobil-umwelt.de/index.php/de

Die Seite wurde durch das “Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit” gefördert. Es bietet einiges an Informationen zur Elektromobilität und dem Vergleich zu den herkömmlichen Antrieben. Ein Online-Tool ( Umweltrechner ) bietet anschaulich die Möglichkeit sich mit seinen eigenen Verbrauchsdaten ein Bild zu machen. Gefahrene Kilometer, Benziner, Diesel, Hybrid, Elektro und verschiedene Formen des Strom-Mixes z.B.. So bekommt man eine Einschätzung, nach wie vielen Kilometern sich ein Fahrzeug aus Klima- und Umweltsicht rechnet.

Leider scheint die Seite seit 2019 nicht mehr aktualisiert zu werden. Die zugrundeliegenden Daten für die Umweltbilanz dürften sich aber in den letzten beiden Jahren weiter für den Elektroantrieb verändert haben. Da ist zum einen der Strommix im deutschen Netz und zum anderen die Ökobilanz von Autobatterien entscheidend.

Strommix in Deutschland

Der aktuelle Strommix in Deutschland hat sich 2021 im Vergleich zu 2020 wieder etwas zu Lasten der Erneuerbaren verschoben.

Kurz gesagt, stehen 56% konventioneller Energie, 44% erneuerbarer Energie in unserem Netz gegenüber. Bei den konventionellen kommen übrigens 39% von Kohle und Gas.

https://www.stromauskunft.de/service/energienachrichten/19806564.strommix-in-deutschland-2021-weniger-gruen/

Die Bundesnetzagentur bietet unter SMARD die tagesaktuellen Zahlen zu Verbrauch, Strommix und Marktdaten ( Großhandelspreise )

Siehe auch: Gemeinderat direkt / Ladesäulen für Grafenrheinfeld

Ökobilanz von Autobatterien

Wenn man die Frage ob Elektroautos sauberer als Verbrenner sind beurteilen will, ist der Hauptunterschied zu Verbrenner, die Autobatterie das Unterscheidungsmerkmal Nummer 1. Hier sind mehrere Punkte zu beachten:

Neben der Fertigung der Batterien ist deren Transport zur Autofertigung und nicht deren Vorprodukte für die Herstellung wie Lithium und Kobalt entscheidend für eine Bewertung. Derzeit kommen die meisten und auch technologisch führenden Autobatterien aus China ( z.B. Catl ). Dementsprechend abhängig sind die derzeit in Europa produzierenden E-Auto Hersteller von deren beständigen Lieferungen. In Deutschland werden deshalb derzeit bis zu 9 Standorte für eine heimische Batteriezellen Herstellung bis 2025 geplant. Damit einhergehend wird auch die Versorgung mit den Vorprodukten in den Fokus geraten. Gerade nachdem China sich hier auf Jahre im voraus in deren Förderung eingekauft hat. Sollten hier also neue Player im Markt für Elektrobatterien entstehen, wird es eng werden und neue Fördermöglichkeiten für diese Vorprodukte gesucht.

Aktueller Lithium Markt

Ca. 60% des weltweit abgebauten Lithium kommt aus klassischen Bergwerken, z.B. Australien, weitere 22% aus den Salzseen in Südamerika, vor allem Chile und Argentinien. In Australien wird das Lithium aus dem Mineral Spodumen gewonnen und zur Weiterverarbeitung fast vollständig nach China geliefert. In Südamerika wird das Lithium dagegen aus den oberflächennahen Salzseen in den Anden gewonnen. Diese Art der Produktion ist richtigerweise durch den sehr hohen Wasserverbrauch stark in Verruf geraden. Der Weltfriedensdienst hat eine recht gute Beschreibung erstellt, wie Lithium dort abgebaut wird. Sie werfen dabei auch einen kritischen Blick auch auf unseren Handy-Besitz und den Umfang des Lithiums in eben diesen Geräten. Lesenswert!

Lokale Lithium Lagerstädten und deren Förderung

Vor einigen Jahren wurde in geothermalen Wässern am deutschen Oberrheingraben ( Insheim ) Lithium gefunden. Damals quasi als “Abfallprodukt” der Geothermie am Oberrhein, wurde es Gegenstand einer umfangreichen Untersuchung und Analyse. Das Ziel war, die Potentiale und Produktionsszenarien für eine Lithium-Gewinnung in Deutschland zu bestimmen. Neben Insheim in Rheinland-Pfalz wurden weitere Lithium Vorkommen in geothermalen Wässern im Norddeutschen Becken gefunden. Allen gemeinsam handelt es sich um Anlagen für tiefe Georthermie größer 400 Meter. Im bayerischen Molassebecken wurde dagegen kein Lithium in den geförderten Wässern gefunden.

Mit den aktuellen Entdeckungen geht man davon aus in der Zukunft bis zu 7200 t Lithiumkarbonat-Äquivalente ( kurz LCE ) in Deutschland pro Jahr fördern zu können. Das wiederum entspricht ca. 5 – 19% des jährlichen Bedarfs an Lithium für die in Deutschland geplante Batteriezellenproduktion.

Die Untersuchung macht deutlich welche Potentiale lokal vorhanden sind und wie weitere Unabhängigkeit von Lieferketten aus China, umweltverträglich erreicht werden können. Diese Methode wirft das Lithiumkarbonat als Nebenprodukt der Wärmegewinnung in der Geothermie aus. Eine echte Win-Win Situation für alle!

Herstellung der Autobatterien

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Autobatterien mit echtem Solarstrom laden

Besitzer eines E-Auto’s mit einer PVA Anlage auf dem eigenen Dach besitzen meist auch eine sogenannte Wallbox. Diese Wallbox wird von der Bundesregierung derzeit fast zu 100% gefördert. Der Bund übernimmt 900€ davon. Die Wallbox’en sind bis 11 kW und bis 22 kW Leistung verfügbar und kosten teilweise nur unwesentlich mehr als die vom Bund übernommenen 900€. Erst ab dieser Summe bekommt man die Förderung überhaupt! Darunter gibt es leider nichts.

Viele vor allem ältere Wallboxen stimmen ihre Ladungsleistung nicht mit der Leistung der PVA Anlage ab. Dadurch wird auch munter weiter geladen, auch wenn gerade keine Sonne scheint oder eine Wolke davor ist. Findige Bastler bei Heise haben sich mit dem Thema beschäftigt und für versierte Bastler eine Lösung zusammengestellt.

Produktion von Autos im Vergleich

  • Hier ist es sehr wichtig, wer wann wo welche Komponenten produziert, liefert und zusammenbaut.
  • Wie viele Rohstoffe werden dafür verbraucht
  • Betrachtung aller Zulieferer

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Förderung, Transport und Raffinieren von Erdöl / Erdgas

Andreas Burkert beschreibt die Aufwände für die Erzeugung von 6 Litern Diesel in seinem Beitrag genauer:

Für sechs Liter Diesel werden etwa 42 kWh benötigt. Zum Vergleich: Ein Elektroauto kommt damit gut 200 bis 250 km weit. Für eine Tankfüllung Diesel mit 60 Litern, kann eine Elektroauto also schon mal stolze 2000 bis 2500 km zurücklegen! Darin liegt einer der Hauptgründe dafür, das Elektroautos sauberer als Verbrenner sind.

Verbrauch bzw. CO2 Ausstoß je nach Antriebsart in der Übersicht:

Fazit

Sind Elektroautos sauberer als Verbrenner?

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