Auf dieser Seite wollen wir euch Informationen und offizielle Links zu den Themen Stromerzeugung und -Verbrauch in Deutschland / Europa vorstellen:
SMARD
Die Bundesnetzagentur stellt unter SMARD seit Juli 2017 nahezu in Echtzeit, die tagesaktuellen Zahlen zur Stromerzeugung und zum Verbrauch zur Verfügung. Hochinteressant und spannend wie sich die Zahlen in den letzten 4 Wochen ändern!
Besonders die Visualisierung der unterschiedlichen Energieträger sind farblich gut zu erkennen. Deren Entwicklung im täglichen Verlauf, oder der Entwicklung im Mix, z.B. durch weitere Abschaltungen von Kraftwerken in 2021 in Deutschland, sind gut zu erkennen.
Die Bundesnetzagentur weißt dort regelmäßig auf den Zusammenhang zwischen niedrigen Großhandelspreisen für Strom und der Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien hin! Es häufen sich inzwischen Zeiträume in denen die „Erneuerbaren“ den Stromverbrauch in Deutschland zu 100% decken. Im 2. Quartal 2022 passierte das bereits 3 Mal für fasst 7-8 Stunden tagsüber. Deutschland wird gerade durch diese niedrigen Großhandels-Strompreise zum Nettoexporteur in Zentraleuropa.
Zahlen für das zweite Quartal 2022:
Die Photovoltaik überholte erstmals die Wind an Land Energie mit 17,4% zu 17,0% in einem Quartal überhaupt! Insgesamt konnten die Erneuerbaren 49,1% der Stromerzeugung beisteuern und Deutschland war in diesem Quartal wieder Netto-Exporteur von Strom
An einzelnen Tagen, wie dem 21. und 28. Mai konnten über lange Zeiten die Stromverbräuche komplett aus Erneuerbaren gedeckt werden. Entsprechend niedrig waren die Großhandelsstrompreise, z.B. am 28.5. mit 36,85€ / MWh. Im Schnitt lagen diese bei knapp 187€ / MWh über das gesamte Quartal!
Quelle: smard.de
Zahlen für das erste Quartal 2022:
Die Bundesnetzagentur informiert unter über das Q1 2022, einem fast kompletten Winter Quartal: Der Anteil der Erneuerbaren Energien betrug 47,9 % an der Gesamterzeugung. Der größte Anteil von 32,6% stammt aus Windkraftanlagen, On- und Offshore. Dank des sonnigen März wurden weitere 6,3% durch Photovoltaik beigesteuert, ein weiterer Rekord in einem Winterquartal.
Deutschland wurde trotz der geplanten Abschaltung von 3 Kernkraftwerken und weiteren 6 Braun- und Steinkohlekraftwerken Ende 2021 wieder zu einem Netto-Exporteur von Strom
Das zeigt wieder einmal das Potential der Erneuerbaren Energien. Umgekehrt die weiterhin bestehende Problematik der in Bayern geltenden 10H Regel für den Bau neuer Windkraftanlagen. Wir stehen uns hier nur selbst im Weg!
Mit solchen Regeln auf einem Weg zu sauberer und unabhängiger Energie für die Menschen und unsere Wirtschaft wird es schwierig. Der Ausbau der Windkraft ist seit deren Einführung praktisch zum Erliegen gekommen. Hier ist es sicherlich wichtig immer im Detail zu hinterfragen, wo und in welchem Abstand Windräder aufgebaut werden. Speziell in welche Ökosysteme man hier eingreift. Aber die Alternativen wie fossile oder atomare Energiequellen will auch nicht jeder vor seiner Haustür oder in der Umgebung haben. Die Abhängigkeiten die man sich von diesen Energiequellen zeitgleich erkauft, kann man derzeit sehr gut an der Abhängigkeit von russischem Erdgas, -Öl und Steinkohle erkennen.
Deswegen also brauchen wir einen kräftigen Schub im Ausbau der Erneuerbaren!